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Bio-Feedback

"Bio-Feedback wird in Kliniken häufig und sehr erfolgreich angewendet, steht in ambulanten Psychotherapiepraxen allerdings nur selten zur Verfügung, weil nur wenige Psychotherapeuten die Methode beherrschen und ein entsprechendes Gerät zur Verfügung haben. Da ich selber während meiner Klinikzeit viel und erfolgreich mit dieser Methode gearbeitet habe, war es mein Wunsch Biofeedback auch im ambulanten Bereich anbieten zu können."

~ Dr. Eli Morad

Allgemeines

Mit Hilfe dieser Methode können unbewusst ablaufende Prozesse im Körper mit Sensoren und entsprechender Technik sichtbar gemacht werden. Mit Biofeedback wird es dem Klienten ermöglicht, seine Psychophysiologie kennenzulernen.  Dabei werden dem Klienten verschiedene Sensoren angebracht, die zum Beispiel die Körpertemperatur, Muskelspannung, Durchblutung oder die Atmung messen und audio-visuell zurückmelden. Daher stammt auch die Bezeichnung "bio-feedback. 

Es geht darum, bestimmte Abläufe im Körper unter eine willentliche Kontrolle zu bringen, um Wohlbefinden herzustellen, aber auch Leistungsfähigkeit zu sichern und gegebenenfalls zu steigern. Der Patient wird in die Lage versetzt einen Zusammenhang zwischen mentalen Prozessen wie Gedanken und körperlichen Vorgängen herzustellen, mit dem Ziel, positiv darauf Einfluss nehmen zu können.  

Die Wirksamkeit von Biofeedback ist durch viele medizinische, wissenschaftliche Studien nachgewiesen worden und wird als begleitende Methode in einer Therapie angewendet.  

Angst und Angststörungen 

…werden beim Biofeedback von zwei Seiten aus angegangen. Einerseits wird mittels eines Entspannungstrainings die allgemeine Grundspannung gesenkt. Dies soll dazu führen, dass Ausbrüche von Angst ganz generell seltener auftreten. 

Andererseits wird auch Expositionstraining angewandt. Die Patienten sollen erlernen ihre Stressreaktionen angesichts angstbesetzter Inhalte unter Kontrolle zu halten. Die Möglichkeit Reize jeder Art in der Biofeedback-Software darzustellen ist hier ideal. 

 

Stress und Burnout 

Stress ganz allgemein und in weiterer Folge Burnout sind für die Betroffenen sehr belastende Zustände. Biofeedback kann hier schon präventiv eingreifen und Klienten ihr Stressniveau überhaupt erst bewusst machen. Dies hilft sich darauf einzulassen rechtzeitig gegenzusteuern. 

Durch die objektive Rückmeldung können Therapeut und Patient anschließend auch noch gemeinsam die individuell erfolgreichste Methode der Entspannung für diesen Patienten erarbeiten. 

 

Chronische Schmerzen 

Viele anhaltende Schmerzzustände haben eine psychologische Komponente. Seien es Belastungen im Beruf oder Traumata, all dies kann einen Zustand von Verspannung (und folgend Schmerz) hervorrufen und aufrechterhalten. Biofeedback ist hier besonders hilfreich im Beweisen des immensen Einflusses von Psyche auf Körper (Psychosomatik). 

Die objektive Darstellung der körperlichen Reaktionen auf einem Bildschirm katalysiert hier einen Aha-Effekt. Anschließend können weitere Maßnahmen (ebenfalls mit Biofeedback-Unterstützung) eingeleitet werden.

 

Depressionen 

Auch im Rahmen von Depressionen kann Biofeedback angewandt werden. In einer umfassenden Studie zur Wirksamkeit von Biofeedback wurde die Behandlung von Depressionen mittels HRV-Biofeedback mit der zweithöchsten Wirksamkeitsstufe bewertet. 

PTBS 

Vor Allem Atembiofeedback zeigte sich als praktische und leicht zu ergänzende Behandlungsmethode für die Posttraumatische Belastungsstörung. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (kognitive Verhaltenstherapie) zeigte sich in der Atembiofeedback-Gruppe (Atem-Biofeedback plus kognitive Verhaltenstherapie) eine signifikant schnellere Symptomreduktion. 

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